Discovery-Systeme

Discovery-Systeme sind mittlerweile fester Bestandteil des Service-Portfolios von Bibliotheken und Informationseinrichtungen.

Grundsätzlich eignen sich Discovery-Systeme als Recherchetool für große, heterogene Daten wie beispielsweise Datenpools von Bibliotheken mit differenzierten elektronischen und gedruckten Ressourcen. Als eine Art globale, datenpoolübergreifende und medientypunabhängige Suchmaschine nutzen Discovery-Systeme die Vorteile von Suchmaschinentechnologie mit Relevanzranking- und Best-Match-Verfahren.

Kernelement ist dabei ein zentraler Index, der verschiedene Datenquellen zusammenführt und auf diese Weise durch eine einzige Suchanfrage alle verfügbaren Metadaten eines breitgefächerten Ressourcenangebots auswertet, die Ergebnisse nach textstatistischen Verfahren rankt, in einer zusammengeführten Ergebnisliste anzeigt und Zugangswege zu den Einzelergebnissen ermöglicht.

Vorteile eines Discovery-Systems

  • Literatursuchmaschine für große, heterogene Datenpools (Rechercheinstrument)
  • geeignet für Recherchen und Zugriffssteuerung für alle verfügbaren Ressourcen von Bibliotheken
  • zentraler Index mit nachfrage- und zielgruppenorientierten Erweiterungsmöglichkeiten für zusätzliche Metadaten(pakete) inkl. Volltextindexierung
  • Ranking- und Best-Matchverfahren („Discover“)

Vergleich zwischen Lukida und OPAC

Lukida OPAC
unbekannte Dokumente finden („Discovery“) bekannte Dokumente finden
Suchanfrage beschreibt gewünschtes Dokument präzise Suchanfrage
einfache Suchanfragen spezielle Suchsprachen (Boolsche Operatoren, Klammerung)
intuitiv benutzbar Erlernen notwendig
Treffer sind „so gut wie möglich“ Treffer sind „exakt“
nach Rangfolge sortierte Ergebnisse unsortierte Ergebnismenge
Fehlertoleranz, kann aber unpassende Treffer liefern keine Fehlertoleranz („0 Treffer“)
gut für offene, große Dokumentbestände gut für abgegrenzte, überschaubare Dokumentbestände
Maschine verwendet Mathematik (Verktorraum) Nutzer verwendet Mathematik (Bool´sche Algebra)
Ziel: lösen eines Sortierungsproblems Ziel: lösen eines Mengenproblems